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Bikers-Haeven
Black Forest
Man mixe: klare Seen, gemütliche Gasthöfe, schöne Berge und viele schöne Kurven. Fertig ist ein Paradies für uns Biker, der Hochschwarzwald.
Wie bei fast allen Touren Richtung Süden, war auch dieses mal (26.05.2007) der Parkplatz Dornheim auf der A71 unser zentraler Abfahrtstreff. Da alle einigermassen pünktlich waren, konnten wir zur geplanten Zeit starten.
Die Sonne war unserem Vorhaben, nicht die ganze Anfahrtsstrecke über die Autobahn abzuspulen, gnädig. So verliessen wir bei Ilsfeld die A81. Ausserdem warteten hier bereits Katrin und Uwe, die diese Tour mit uns befahren wollten, aber aus Gründen die uns sehr schmunzeln liessen, früher aufgebrochen waren.
Alle die mit waren, wissen was gemeint ist.
Nachdem wir den Durst unserer Bikes gestillt haben, nehmen wir die deutsche Bäderstrasse unter die Räder.
Wir sind nicht auf der Flucht sondern auf einer gemütlichen Tour. So gönnen wir uns, bereits im Schwäbischen angekommen, ein nettes Käffchen.
Pforzheim umfahrend, tauchen wir ein in eine Welt von kleinen Strassen mit Kurven scheinbar ohne Ende. Schon die Ankunft an unserer Pension ist ein Gedicht. Idyllisch einsam gelegen, auf einem Höhenzug mitten im Schwarzwald, belegten wir alle Zimmer der Pension. Das familiär geführte Haus versprühte einen Charme der zusammen mit der herzlichen Gastlichkeit der Wirtsleute uns sofort ein fast heimisches Gefühl vermittelte. Wohl schmeckendes Essen, gemütliche Zimmer runden den sehr guten Eindruck unserer Unterkunft ab. Immer wieder schaffte der Wirt es, uns mit seiner heiteren Art den Abend zu verkürzen so das wir, schon tief in der Nacht, in unsere Betten fielen.
Pfingstsonntag - nach einem deftigen Frühstück satteln wir die Gäule und reiten westwärts. Die Landschaftlichen Reize ziehen uns schon bald in ihren Bann. Kurve um Kurve schrauben wir uns vom Höhenzug, auf dem unsere Pension liegt, hinab ins Tal und sogleich auf der anderen Seite wieder hinauf. Da lacht das Bikerherz und das Grinsen im Gesicht wird zunehmend breiter.
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Waldkirch am Eingang des Elztals ist Ausgangspunkt der Schwarzwald Panoramastraße. Sie führt über den 1243 m hohen Kandel, St. Peter, St. Märgen und Breitnau nach Hinterzarten. Oben angekommen zwingt uns die phantastische Aussicht förmlich zu einer Pause.
Der Feldberg ist mit 1493m zwar die höchste Erhebung im Schwarzwald, doch ist er ohne wirklichen Gipfel. Sein Aussehen ist eher flach und breit. Seine Grundgesteine gehören zu den ältesten Gebirgen Deutschlands. Normaler Weise kann man von hier oben einen schönen Blick ins Land werfen, nur uns war dies nicht vergönnt. Keine fünf Minuten nach unserer Ankunft wollte Petrus uns mit Wasser wieder vertreiben. Da es Mittagszeit war, taten wir ihm den Gefallen und suchten uns eine gemütliche Wirtschaft. Wir Freunde kulinarischer Angebote, sind in typischen Schwarzwald Gasthäusern bestens aufgehoben. Mit einer besonderen Vielfalt, vom Gourmetmenü bis zum ordentlichen Schwarzwälder Vesper ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Grosse Quadersteine statt Leitplanken als Begrenzung,
wildromantische Schluchten, so präsentieren sich uns die weniger bekannten Bergstrecken und lassen echtes Kurvenfeeling entstehen. Der Motorradclub Todtnau stellt jedes Jahr im Frühjahr zu Beginn der Motorradsaison an stark von Motorradfahrern frequentierten Bergstrecken Hinweisschilder auf, die besagen: "Halbes Gas - voller Spass". Auch wir wollen es nicht übertreiben und geniessen die Landschaft, schmunzeln über so manchen kuriosen Ortsnamen
(z.B. Aiter, Aftersteg, Notschrei)
Unser nächstes Ziel ist der Belchen. Mit seiner freien Kuppe ist er - 1414 Meter hoch - zwar nur der dritthöchste Berg des Schwarzwalds, aber wohl der schönste. Den Namen teilt der Belchen mit etlichen anderen Erhöhungen im Schwarzwald, in der Schweiz und in den Vogesen. Denn in der alemannischen Sprache, die dort zuhause ist, bedeutet "Belchen" einen Berg, der keine Spitze hat, sondern eine Kuppe (und oft eine kahle). Auf allen Schwarzwälder Belchen betete man in keltischer Zeit - vor allem am längsten Tag, am kürzesten Tag und zur Tag-und-Nacht-Gleiche jedes Jahres - zum Sonnengott, dem "Belenus". Dies galt auch für den Belchen, von dem hier speziell die Rede ist. Der hat im Zusammenhang mit dem Sonnenkalender sogar zwei Besonderheiten aufzuweisen: Am kürzesten Tag eines jeden Jahres sieht man von hier aus die Sonne exakt über dem Belchen im Schweizer Jura aufgehen. Und zur Tag-und-Nacht-Gleiche geht sie genau am Großen Belchen in den Vogesen unter.
Ein Zufall? Wahrscheinlich.
Gross wie ein Einfamilienhaus, wir stehen vor der weltgrössten Kuckucksuhr. Bis zur vollen Stunde wollen wir natürlich warten, dann zeigt sich auch das Vögelchen. |
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Auch der zweite Abend klingt in geselliger Runde mit einigen Scherzen aus. |
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Hatten wir am Samstag und am Sonntag viel Glück mit dem Wetter, so war die Heimfahrt am Montag um so feuchter. Pünktlich nach dem Frühstück zur Abfahrt fing es an zu tröpfeln. Später auf der Autobahn entwickelte sich ein ausgemachter Wolkenbruch und wir sollten bis in heimatliche Gefilde nicht wieder trocken werden. Für ein Foto von triefnassen Bikern wollte ich den Apparat dann auch nicht mehr aus dem schützenden Koffer holen.
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