Alpen05Logo

optimiert für
Bildschirmbreite
1024 Pixel

klick hier für e-Mail Kontakt

Nach unserer 1. Hochalpentour im Frühjahr 2003 war der Ruf der Berge (besonders der Kurven) inzwischen recht kräftig und so war es an der Zeit, eine Neuauflage zu organisieren. Einige unserer Motorradfreunde konnten sich ebenfalls Urlaub nehmen und so kam ein ansehnliches Grüppchen zusammen.

Am Samstag dem 23.07.05 brachen wir auf, um wieder einmal echtes Kurvenfeeling zu erleben.

CH (00)

Als zentralen Treffpunkt hatten wir uns den Parkplatz Dornheim auf der A71 erkoren. Von dort ging es über Würzburg und die A81 Richtung Süden.

CH (01)

Bei Schaffhausen überquerten wir dann die Grenze zu unseren eidgenössischen Nachbarn.

CH (02)

Da einige von uns den Rheinfall noch nicht kannten, legten wir hier eine längere Pause ein.

Dieses Naturschauspiel ist Geschmacksache. Ich find den Wasserfall nicht besonders.

CH (03)

Schweizer Polizei ist bekannt für harte Strafen bei selbst leichtem Geschwindigkeitsübertritt. Wir hielten uns daher peinlichst an angezeigte Höchstgrenzen.
Und da dies die Fahrzeit in die Höhe treibt, noch eine Pause am Vierwaldstetter See.

CH (04)

Angekommen!
Ein Autobahntag ist geschafft. Nach einer erfrischenden Dusche treffen sich alle zur gemütlichen Runde.

CH (05)

Gerhard ist ein weiters Jahr seiner Rente näher gekommen.
Das muss natürlich gefeiert werden.

CH (06)

Unser gelernter Koch (ade) zeigte, was von seinen Künsten übrig geblieben ist.

CH (07)

Mit Käse zum Frühstück kann ich mich noch anfreunden, aber Süßkram wie Marmelade is nu gar nix für mich.
Aber mir ging es nicht alleine so und zum Glück hatten einige heimische Salami im Gepäck
.

CH (08)

Unser erster Pass war nicht sonderlich hoch aber mit einer Fahrbahnbreite von kaum über 2m und Ecken statt Kurven für einige schwierig zu fahren.
Im Gasthof kurz vor der Passhöhe trafen wir eine schweizer Bikertruppe. Diese wunderten sich und wollten unbedingt wissen, woher wir diesen Pass kennen. Sie meinten, der Pass würde noch als Geheimtipp gelten
.

CH (09)

Tolles Wetter, gute Sicht, so war schon der erste Pass ein Erlebnis.

CH (10)

Am Schluss des ersten Tages einen der höchsten Schweizer Pässe, den Sustenpass (2224m)

CH (11)

Die ersten drei Pässe liegen kaum hinter uns, da wird schon nur noch von den nächsten gesprochen.

CH (12)

Nachdem auch hier schon zahlreiche Kurven hinter uns liegen, gönnen wir uns kurz vor der Passhöhe des Grimselpass (einen der schönsten Pässe) einen echten schweizer Snack mit wohlschmeckendem Bergkäse.

Unmittelbar auf der Passhöhe des Grimselpass zweigt die Panoramastraße zum Oberaar-Stausee ab. Diese sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.
Die Straße ist recht schmal und daher durch Ampelregelung nur wechselseitig befahrbar. Aber auf seine “Grünphase” sollte man sich nicht verlassen. Das Panorama ist wirklich so überwältigend, das einige mitten der Strecke immer wieder stehen bleiben und so in ihre “Rotphase” kommen.
Da hier aber keiner wirklich schnell fährt, alle sind mehr mit schauen beschäftigt, besteht das Problem im Finden passender Ausweichstellen.

CH (14)

Blick vom Grimselpass auf den Furkapass.
Willkommen im Pässeparadies der über Zweitausender.

CH (15)

Eine Attraktion anderer Art, die historische Furkabahn. Zwischen Gletsch und Rehalp quält sie sich mit viel Rauch über die
Furka-Bergstrecke.

CH (16)

Der Rhonegletscher ist ein Gletscher zum Anfassen, hier muss man unbedingt einen Halt machen. Man selbst befindet sich auf 2272 m Höhe. Links und rechts des Eismeeres reihen sich die Dreitausender Gipfel Furkahorn (3169 m) und Gerstenhorn (3189 m) auf. Was wie eine Eisfläche mit ein paar kleinen Ritzen aussieht ist in Wirklichkeit ein großes Eismeer mit über 10 m tiefen Gletscherspalten. Der Rhonegletscher fließt jeden Tag ca. 10-15 cm talabwärts.

CH (17)

Am Rhonegletscher gibt es jedoch noch mehr zu besichtigen als Eis und Felsen: jedes Jahr wird in das Gletschereis ein
ca. 100 m langer Tunnel gebohrt, der in einer Eisgrotte mündet. Begibt man sich in diese Eisgrotte, geht man quasi mitten in den Gletscher hinein.

CH (18)

Immer wieder führen uns schmale Staßen mitten duch solche Erdwälle. Diese sind angelegt um Schneelawinen und Muren zu brechen.

CH (19)

Abends finden sich wieder alle zusammen und die Highlights des Tages , welche für jeden nicht immer die selben waren , kommen so ganz zwanglos noch mal zum Gespräch. Nicht immer hat jeder alles gesehen und so erfährt jeder, was er übersehen hat.

CH (20)

In den letzten 30 Jahren wurden in den Schweizer Alpen viele Strassen den neuen Verkehrserfordernissen angepasst und neben alten Strässchen neue gebaut.
Manchmal werden aber die alten Passtraßen neben den neuen erhalten und bieten dann für Motorradfahrer besondere Fahrvergnügen.

Schöllenschlucht mit alter Teufelsbrück
e

CH (21)

Genau deshalb sind wir hier !

CH (22)

Der Nufenpass zählt zu den höchsten Pässen der Schweiz. Er ist nicht nur Wetterscheide zwischen Nord- und Südschweiz, sondern auch Sprach- und Kulturscheide zwischen deutschen und italienischen Sprachraum.

CH (23)

Picknick in mitten von Blaubeer-“Feldern”

Als Pass der Pässe bezeichnet, ranken sich um den Gotthardpass Mythen und Sagen. Auch wenn die Auffahrt der Südseite über Kopfsteinpflaster führt, sollte man sie sich nicht entgehen lassen.
Mit 24, teils übereinanderliegenden Serpentinen einmalig schön und kaum befahren. Die Auffahrt über die neue Bundesstrasse empfiehlt sich nicht, da sie äusserst eintönig und verkehrsreich ist.

Rotierendes Werbebanner

Auf der Passhöhe des Gotthard kommt natürlich auch der Kommerz nicht zu kurz.
Alphornbläser sind immer eine Attraktion. So etwas gehört natürlich auch hierher.
Kaum zu glauben das Reisen früher nur auf diese Art möglich war. Während die Pferde bergauf ins Schwitzen kamen, hat so mancher Passagier sicher bergab geschwitzt. War dann mehr der Angstschweiss.

CH (28)

Heute wollen wir auf den höchsten Punkt Europas, den man ohne Kletterausrüstung noch erreichen kann - das kleine Matterhorn bei Zermatt. Leider ist Zermatt selbst nur für Fahrzeuge mit Sondergenehmigung erreichbar. Alle anderen, also auch wir, müssen einen Ort vorher in Bahn oder Bus umsteigen.

Fährt man von Zermatt aus mit dem Gletscher-Express nach Furi und von dort aus mit der Großgondel zum Trockenen Steg auf 2939 m, dann hat man schon Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze, an Höhe erreicht. Von hier aus startet die Luftseilbahn zum Klein Matterhorn, die einen auf 3820 m Höhe bringt. Die Fahrt mit dieser Gondel ist beeindruckend und furchteinflösend zugleich: Sie schwebt hoch über dem Tal, man ist kaum noch in der Lage, die Entfernung zum Boden abzuschätzen. Einen Gedanken, dass das Seil reißen könnte, sollte man gar nicht erst fassen. Und doch hört man jedes Mal, wenn die Riesengondel über einen Stützmasten fährt und hinterher ins Schwingen kommt, Schreie und Laute wie in einer Achterbahn nach einem Looping.

CH (29)
CH (30)

Gleich nach dem Aussteigen aus der Gondel entdeckt man die nächste bauliche Meisterleistung der Schweizer: Das Leben spielt sich auf dem Südhang und nicht am Nordhang, wo man angekommen ist, ab. Also haben die Schweizer einfach den Berg durchtunnelt. Man läuft also ganz oben ca. 60 m unterhalb des Gipfels einfach durch den Berg durch. Auf halber Strecke gibt es gar noch eine Abzweigung im Tunnel, von der aus man zu einem Fahrstuhl kommt, der einen weitere ca. 50 m in die Höhe befördert. Jetzt heißt es, noch ein paar Treppen zu steigen, und man kommt auf der Aussichtsplattform in 3883 m Höhe heraus. Diese Plattform ist für einfache Fußgänger das Dach Europas; höher geht's wirklich nur mit Kletterausrüstung.

CH (32)

Von der Sonnenterrasse des Hotels haben wir bei einem gemütlichen Kaffee einen grandiosen Blick auf die umliegenden Viertausender und auf die tausend Meter hohe Nordwand des Matterhorn.

CH (33)

Zu empfehlen ist auch eine Fahrt zum Gornergrat (2815m).
Die vor über hundert Jahren eröffnete Gornergrat-Bahn ist die älteste elektrisch betriebene Zahnradbahn der Schweiz und gleichzeitig die höchste Bahnlinie Europas.

CH (34)

Durch das Muotathal vorbei am Restaurant Hölloch, in dem es die größten Schnitzel der Alpennordseite (15€) gibt, gehts zum Hölloch. Dies ist der Eingang zu einer der längsten Karsthölen in Europa. Zu Besichtigen sind aber leider nur die ersten 600m. Weiter geht’s zum Pragelpass, einem der drei steilsten Pässe im ganzen Alpengebiet. Für Busse, auch Kleinbusse, LKW und PKW mit Anhänger ist der Pass grundsätzlich gesperrt. Verkehrstechnisch von geringerer Bedeutung und daher auch wenig befahren, windet sich die einspurige Paßstraße von Hinterthal nach Netstal und verbindet die Kantone Schwyz und Glarus. An Wochenenden besteht für einen Teil der Stecke im Kanton Glarus Fahrverbot für Kraftfahrzeuge!

CH (35)

Hat man den Pass überwunden, erwartet einen auf der Ostseite ein Schmuckstück der Natur, der Klöntaler See.

CH (42)

Nachdem alle erfrischt und ausgeruht waren, gings dran den nächsten Pass zu erklimmen.
Der Klausenpass, war vor laaanger Zeit sogar mal Rennstrecke, führt uns in schönen Serpentinen auf eine Höhe von 1952m.

Rotierendes Werbebanner
CH (44)

Zu so einer Kuh sollte man gehörigen Abstand halten.
Schwenkt die mal kurz Ihren massigen Schädel ist das sicher eine unangenehme Erfahrung.
Als Fahrer einer roten Maschine würde ich besonders acht geben.

CH (46)

Die Straße selbst ist gut ausgebaut. Nur die Fahrbahnbegrenzung besteht auch im oberen Teil , bei teils senkrechten Wänden abwärts direkt neben der Straße, meist nur aus Holzstützeln mit oben quer genagelten Latten.
Also mehr eine Alibibegrenzung der man nicht zu nahe kommen sollte.

CH (47)

Der Vorderrhein gilt unter den verschiedenen Quellflüssen als offizielle Rheinquelle. Zuoberst in der Surselva (bedeutet soviel wie „über dem Wald“), entfliesst er dem Tomasee oder Lai da Tuma (2344 m ü. M.) am Fusse des Piz Badus unweit von Sedrun/Disentis.
Wir sind der Meinung, Rheinquelle muss man mal gesehen haben. So machen wir uns abseits des Asphalt auf den Weg in höhere Regionen. Auf einem recht gut befahrbaren Weg kommen wir auch fast bis zur Quelle. Ein paar Meter zu Fuß schmerzen uns dann nicht mehr.

CH (48)

Kurz nach Ilanz verschwindet der Vorderrhein für 16 km zwischen gewaltigen Geröllbergen, steilen Kalkwänden und bizarren Erosionsformen in der Rheinschlucht, dem "Swiss Grand Canyon". Vor rund 10'000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit, rutschten 10-15 km3 Gestein aus dem Gebiet des Segnespasses bei Flims in den Vorderrhein und füllte das ganze Tal zwischen Ilanz und Reichenau auf. Es handelt sich um den weitaus grössten Bergsturz der Alpen. Seit dem Bergsturz gräbt sich der Vorderrhein unermüdlich in die Geröllmassen ein.

CH (49)

Auch die schönste Woche geht einmal zu Ende.
Auf der Heimfahrt eine letzte gemeinsame Rast, dann ist auch diese Tour Geschichte.

Bis zur nächsten Tour.

paar